Am 4. September wird an der Gemeindeversammlung über das weitere Vorgehen in der Angelegenheit «Pflegewohngruppe Kleeblatt» entschieden

An der Gemeindeversammlung vom 4. September werden die Stimmberechtigten von Eglisau über das weitere Vorgehen in der Angelegenheit «Pflegewohngruppe Kleeblatt» entscheiden. Ihnen, geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, werden zwei Varianten zur Auswahl vorgelegt. 

Nehmen Sie – ältere und jüngere Stimmberechtigte – an der Gemeindeversammlung teil und entscheiden Sie für die Variante 2! Sie geben damit dem AZW die Chance, einen Modernisierungsschritt zu gehen. Mit Stillstand ist weder dem AZW noch den Menschen in Eglisau geholfen.

In Variante 1 klinkt sich die Gemeinde beim Kleeblatt aus. Ihren bestehenden Mietvertrag mit der Wohnbaugenossenschaft Rhihalde tritt sie dem privaten Unternehmen Oase am Rhein AG ab. In der Folge  würde die Oase AG den betreffenden Teil der Überbauung Kleeblatt in Seglingen in Eigenregie nutzen. Die heute in der Riiburg untergebrachte Pflegewohngruppe würde am bisherigen, veralteten Standort bleiben und weiterhin vom Alterszentrum Weierbach (AZW) betrieben.

In Variante 2 wird am Volksentscheid von 2022 festgehalten und betreibt das Alterszentrum Weierbach ihre Pflegewohngruppe am neuen Ort im Kleeblatt. Während einer Übergangszeit bekommt das AZW dafür Unterstützung von der Spitex am Rhein (SaR). Die dadurch frei-werdenden Wohnungen in der Riiburg werden so für eine andere, al-tersgerechte Nutzung frei. 

Nach vertieften Abklärungen sehen die Behörde für Alters- und Pflegefragen (BAPF) und der Gemeinderat beide Varianten als machbar und geeignet an. Gemäss Gemeindegesetz muss jedoch der Gemeinderat bei Variantenentscheiden eine Empfehlung abgeben. Er schlägt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern von Eglisau die Variante 1 zur Annahme vor. Dies, weil mit der Weggabe des Mietverhältnisses die damit verbundenen Risiken wegfallen und das AZW von der Aufgabe entlastet wird, das Kleeblatt in den eigenen betrieblichen Rahmen zu integrieren. Letztlich gewichtet der Gemeinderat diese Interessen höher als das von ihm als „altersstrategisch“ bezeichnete Potential der Varian-te 2. „Altersstrategisch“ bedeutet Handlungsfreiheit für einen längerfristigen Beitrag zu einem altersfreundlichen Eglisau, weil die Riiburg anders genutzt werden kann. Demgegenüber beurteilt die Interparteiliche Konferenz (IPK) das finanzielle Risiko der Variante 2 als klein und einschätzbar: Immerhin rechnet auch der Gemeinderat mit einer Schwar-zen Null und nicht mehr, wie bis vor Kurzem, mit riesigen Verlusten. Nach Meinung der IPK verdient die klare Zukunftsperspektive deutlich mehr Gewicht in der Abwägung.                                     

  • Seien wir mutig und konsequent: Setzen wir den gefällten Volksentscheid von 2022 um und lassen wir die Planungsarbeit dem AZW zukommen!
  • Seien wir verantwortungsvoll: In der Gemeinde Eglisau soll die Pflege unserer betagten, auch dementen Einwohnerinnen und Einwohnern weiterhin als primär öffentliche Aufgabe verstanden werden. 
  • Behalten wir die Kontrolle über die Qualität: Durch die Auslagerung an ein Privatunternehmen entsteht ein qualitatives Risiko, weil kommerzielle Interessen der Qualität in der Al-tenpflege vorangestellt werden könnten.
  • Geben wir uns die Chance: Für die Betreibung des Kleeblatts mit Unterstützung wird – auch von neutraler Seite her – eine ausgeglichene Rechnung prognostiziert.
  • Trauen wir dem AZW etwas zu: Mit dem erfolgreichen Turnaround durch das Management und den zu erwartenden guten Resultaten können Qualität und finanzielle Stabilität beim AZW wieder erreicht werden.